Wo sind sie denn?

Dramatischer Insektenschwund

Insekten sind ein wichtiger Teil des Ökosystems, zum Beispiel als Blütenbestäuber oder bei der Bodenbildung, sie sind auch unverzichtbar als Nahrung für viele andere Tierarten. Wissenschaftler haben festgestellt, dass in Deutschland die Zahl der Insekten dramatisch abgenommen hat, viele Arten sind davon betroffen, insbesondere Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen sowie Ameisen. Die Älteren unter uns haben es sicherlich schon bemerkt, sie, ohne die Windschutzscheibe am Auto zu reinigen, viele Kilometer im Sommer zurücklegen können. Das liegt an dem dramatischen Rückgang der Fluginsekten. Aber auf unseren Böden sieht es nicht weniger dramatisch aus: Intensive Landwirtschaft, Flächenversiegelung und der Einsatz von Insektengiften haben vielen Tieren die natürliche Lebensgrundlage entzogen. Das bleibt auch für uns nicht ohne schwerwiegende Folgen. Geringere Ernten durch fehlende Bestäubungsleistungen und tote Böden.

 

Jeder kann helfen, diese Katastrophe aufzuhalten! Entscheidend dabei ist der Erhalt geeigneter Lebensräume. Blühende Wiesen statt kurzgemähter Rasen, naturnahe Gärten statt versiegelter Steinwüsten und Exotenpflanzen. Und keine Insektengifte im Garten.

 

Auch bei der Pflege von Grünanlagen könnte noch sehr viel mehr dafür getan werden, sie als Lebensräume für Wildtiere und -Pflanzen zu erhalten. Wir bemühen uns sehr, die Gemeinde davon zu überzeugen, das Laub liegen zu lassen, nicht ständig alles kurz zu mähen oder zu roden, heimische Sträucher mit Blüten und Früchten anpflanzen und vieles mehr. Aber dafür braucht die Gemeinde auch die Akzeptanz von uns Bürgern, wenn die Grünflächen zukünftig naturnah gepflegt werden.

 

Das wichtigste ist jedoch ein Umdenken in der Landwirtschaft, wofür sich der NABU bundesweit und auf EU-Ebene einsetzt.

 

 


Unsere Streuobstwiesen

Ein hoher ökologischer Wert, der langsam verloren geht

Auf unserer dicht besiedelten und intensiv landwirtschaftlich genutzten Gemeindefläche gibt es nur noch wenige Wiesengrundstücke, die als Rückzugsorte enorm wichtig sind für unsere Tierwelt. Leider werden diese aber nicht naturschutzgerecht gepflegt. Obstbäume werden zu intensiv geschnitten, Totholz und wild aufgegangene Sträucher entfernt, Wiesen flächendeckend regelmäßig gemäht oder gar gemulcht. Das sieht für uns Menschen zwar ordentlich aus, doch Tieren nimmt es die komplette Lebensgrundlage. Denn Wildsträucher, Totholz und hohe Wiesen sind Schutzräume und Nahrungsquelle für Vögel, Hasen und Co.

 

Die meisten Insekten legen ihre Eier an Wildblumen und Sträuchern ab. Wer sein Gelände mehrmals im Jahr mäht oder mulcht, zerschreddert unweigerlich die Brut. Die Artenzahl nimmt dadurch rapide ab. Das gehäckselte Mähgut verwandelt sich zudem in Humus, das wiederum Starkzehrer begünstigt. Wildblumen werden von Starkzehrern überwuchert und verkümmern.

 

Mähen Sie Ihr Grundstück nur abschnittsweise mit einem Balkenmäher oder Sense. Ideal ist es, ein Drittel des Grundstückes ein Jahr lang nicht zu mähen, ein Drittel nur einmal im Herbst und ein Drittel zweimal im Juni und Herbst. Und dies im Wechsel. Tragen Sie das auf der Fläche getrocknete Schnittgut einfach als Haufen unter einen Baum zusammen. Lassen Sie Ihr Grundstück nicht mulchen, auch wenn es die weitverbreitete Meinung vieler Wiesenpflege-Anbieter ist! Lassen Sie abgestorbenes Holz stehen oder schichten Sie Totholzhaufen auf. Wildsträucher siedeln sich meist von selbst an, lassen Sie mit den Sämlingen durch gezieltes Stehenlassen einfach Strauchinseln oder Hecken wachsen. Nur wuchernde Brombeeren sollten Sie eindämmen.

 

Weitere Infos: https://www.undekade-biologischevielfalt.de/undekade/media/190410150530w2520r31.pdf


Appell an alle Hundebesitzer

Es stinkt zum Himmel!

In Edingen-Neckarhausen gibt es viele Hundebesitzer und viele Kothaufen, die tagtäglich am Wegesrand oder manchmal sogar mitten auf dem Weg von ihren Lieblingen zurückgelassen werden. Es summiert sich unglaublich! An manchen Sommertagen stinken diese Mengen an Kot neben den Wegen erbärmlich und es dauert lange, bis sie sich zersetzen. Wer in unserer Gemeinde durchs öffentlich Grün läuft, hat eine hohe Trefferquote, eine weiche Tretmine zu erwischen. Das finden wir sehr schade, gerade für unsere Kinder!!

 

Bitte nehmen Sie Rücksicht auf Ihre Mitmenschen! Sammeln Sie die Hinterlassenschaften Ihres Hundes bitte ein! Jeder Haufen weniger ist eine Tretmine weniger …

 

Übrigens: die Hundekotbeutel in unseren gemeindeeigenen Tütenspendern sind nicht verrottbar!! Wir finden leider immer sehr viele gefüllte Kotbeutel im Gebüsch. Wie bizarr!


Quelle- LUBW, Kartierung Naturschutzgebiete
Quelle- LUBW, Kartierung Naturschutzgebiete

Unsere Naturschutzgebiete am Neckar

Wichtige Schutzräume für Tiere und Pflanzen

Es gibt gerade am Neckarufer ein paar seltene Vögel, die, wenn sie durch menschlichen oder hündischen Besuch gestört werden, dort nicht brüten können.

 

Auch wenn es reizvoll ist, querfeldein die wilde Natur zu genießen – bitte helfen Sie den selten gewordenen Tieren, bleiben Sie auf den Wegen! Leider ist es nicht gerade erkenntlich, wo genau so manches Naturschutzgebiet anfängt oder endet. Gerade im Ortsteil Neckarhausen, zwischen Bahnlinie und Neckarplatten, fehlen deutliche Markierungen (Bürokratie …). Anhand des Planes können Sie sehen, dass das ganze Ufergebiet inkl. der Kiesbänke hinter dem Wehr (auch wenn sie noch so schön sind!) für uns Menschen und Hunde tabu ist.